Isar-Loisach Schützengau Wolfratshausen

Kloster_Beuerberg_Eurasburg

14. Bezirkswallfahrt des Schützenbezirks Oberbayern

im Isar-Loisach Schützengau Wolfratshausen
in Beuerberg am 24. Juli 2022
Schirmherr
Landrat Josef Niedermaier
Landkreis Bad Tölz – Wolfratshausen

„Das Ziel nicht aus den Augen verlieren“

Rund 450 Schützen beteiligen sich an Bezirkswallfahrt in Beuerberg

Sie gaben ein imposantes Bild ab, die rund 450 Männer und Frauen, die bei sengender Hitze am Sonntag, den 24. Juli 2022 in ihren Uniformen und Trachten durchs Loisachtal zogen. Nachdem sie 2020 wegen der Pandemie abgesagt werden musste, fand nun in Beuerberg die 14. Bezirkswallfahrt des Schützenbezirks Oberbayern statt. Eingeladen hatte der Isar-Loisach Schützengau Wolfratshausen, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert und die Wallfahrt zum wiederholten Male in die Region geholt hatte.

Angeführt von der Gebirgsschützenkompanie Beuerberg-Herrnhausen, die in voller Kompaniestärke angetreten war, und der Musikkapelle Beuerberg zogen die Mitglieder von insgesamt 39 Gauen (von Schrobenhausen und Ingolstadt bis Rupertigau) und Vereinen von Herrnhausen den Anglberg hinunter, querten die Loisach und den Loisach-Isar-Kanal, mit schönem Blick auf das Kloster Beuerberg, das Ziel der Wallfahrt.

Die zur Erfrischung im Klosterhof bereitgestellten Kästen mit gekühlten Wasserflaschen waren schnell geleert, als der Tross nach der zwei Kilometer langen Tour die Stiftskirche St. Peter und Paul erreichte, wo Pfarrer Bernhard Häglsperger einen festlichen Gottesdienst zelebrierte. So wie die Schützen die Zielscheibe immer fest im Blick haben, um ins Schwarze zu treffen, brauche es auch für den Glauben immer wieder den Blick durchs Visier, um in der heutigen Zeit mit ihrer digitalen Überflutung das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren, sagte Pfarrer Häglsperger. So wie auch die Mönche und Nonnen im Kloster Beuerberg, einer „Oase der Entschleunigung“, 900 Jahre lang „den Blick und ihr Leben auf ein Ziel ausgerichtet haben“.

Landrat und Schirmherr Josef Niedermaier hob die Bedeutung des Brauchtums und der Schützen hervor „in einer Zeit, wo so vielen Orientierung abgeht“. Diese Orientierung nach den vielen Entscheidungen in den vergangenen Jahren, „die auch die Vereine betroffen und die weh getan haben“, wiederzufinden, dazu dienten die Schützenvereine, bei Ausüben des Schießsports und gemeinsamen Erlebnissen – oder einer Veranstaltung wie dieser. „Man spürt, wie gut es einem geht, nach so einer Wallfahrt.“

Eurasburgs Bürgermeister Moritz Sappl erläuterte in wenigen Sätzen – auch angesichts der Großbaustelle, als die es sich derzeit präsentiert – die Entwicklung des Klosters Beuerberg zu einer neuen Kulturstätte. „Damit Ihr wisst´s, wo Ihr wart“, sagte Sappl, der das Schützenwesen als wesentlichen Teil der Dorfgemeinschaft hervorhob. Dass die teilnehmenden Frauen und Männer den „schönen Tag in Beuerberg“ lange in Erinnerung behalten, dafür sorgte auch der leibliche Genuss mit Bier, Braten und Kartoffelsalat in luftigen Pavillons auf dem Festplatz am Feuerwehrhaus. „Sehr zufrieden“ zeigte sich Gauschützenmeister Georg Orterer beim Blick in die Runde. „Da stecken ja fast zwei Jahre Arbeit drin“, so Orterer, der besonders das Engagement der Beuerberger Kompanie bei der Organisation vor Ort hervorhob.

Im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des Isar-Loisach-Schützengaues Wolfratshausen steht im Herbst ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm: Am 26. November 2022 findet in den Geretsrieder Ratsstuben der Gaufestabend statt.

(Quelle: Isar-Loisachbote/Rudi Stallein)
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